Am Beispiel der drei urbanen Räume wird die schwierige Geschichte von der Entscheidung zur Auswanderung bis zum Nachwirken dieser (familien-)biografischen Zäsur im heutigen Südamerika nachgezeichnet.
Keineswegs unumstritten entstanden bereits unmittelbar nach Kriegsende die ersten jüdischen Gemeinden in Westdeutschland, so auch im Sommer 1945 in Hamburg. Bis jüdisches Leben in Deutschland selbstverständlich werden konnte sollte es jedoch mehrere Jahrzehnte dauern.
Die siebte Online-Ausstellung betrachtet jüdische Frauen als Akteurinnen in ihren jeweiligen Handlungsfeldern: von der Familie bis zum Ärztekongress, von der Schule bis zum Gericht oder vom Theater bis zur Reederei. Anhand von Egodokumenten werden Schlaglichter auf exemplarische Frauenbiografien und ihre historische Bedeutung geworfen.
Der Blick auf historische und gegenwärtige Frauenbiografien und das Wirken von Frauen in verschiedenen Handlungsfeldern eröffnet neue Perspektiven auf die jüdische Geschichte.
Dank bisher unveröffentlichter Quellen von Joseph Carlebach, Ida Dehmel und Ernst Heymann – einem Rabbiner, einer Kunstförderin und einem Kaufmann – können drei Ideen- und Gefühlswelten während der NS-Zeit sichtbar gemacht und die Zerrissenheit der Protagonisten zwischen Vergnügen und Betroffenheit, Freude und Verzweiflung, Entdeckergeist und Furcht vor dem ,Fremden‘ aufgezeigt werden.
Schulen stellen dabei Orte dar, an denen Identitäten immer wieder neu verhandelt werden. Die jüdischen Schulen erzählen daher auch die Geschichte der Suche des Hamburger Judentums nach einem Platz in der Gesellschaft der Hansestadt.
Anhand ausgewählter Quellen widmet sich die Ausstellung dem Akt des Fotografierens, der Aufbewahrung und Überlieferung sowie schließlich der Nutzung von Fotografien als Quellen. Das Bildmaterial wurde im Kontext des Forschungsprojekts „German-Jewish Family Albums and the Narration of Identities from Imperial Germany“ von Sylvia Necker an der University of Nottingham gesichtet und für die Online-Ausstellung in sechs Kapiteln ausgebreitet.
Anhand ausgewählter Wohnungsobjekte aus dem Altonaer Museum, die durch Dokumente aus dem Staatsarchiv Hamburg ergänzt werden, wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die Biografien von Max und Frida Salzberg. Zugleich sollen damit Einblicke in die jüdische Geschichte Hamburgs, in das Alltagsleben und die Wohnkultur während der Weimarer Republik, NS- und Nachkriegszeit gegeben werden.
Zwischen 1880 und 1914 zogen über zwei Millionen Juden aus Ost- und Ostmitteleuropa vor allem in die Vereinigten Staaten. Mehr als die Hälfte der jüdischen Amerikamigranten aus Osteuropa trat die transatlantische Schiffsreise in Hamburg oder Bremen an.
Keineswegs unumstritten entstanden bereits unmittelbar nach Kriegsende die ersten jüdischen Gemeinden in Westdeutschland, so auch im Sommer 1945 in Hamburg. Bis jüdisches Leben in Deutschland selbstverständlich werden konnte – sowohl für die dort lebenden Jüdinnen und Juden selbst als auch für die nichtjüdische Mehrheitsgesellschaft – sollte es jedoch mehrere Jahrzehnte dauern.