Allgemein

Zum 50. Geburtstag: Das IGDJ wird digital

Launch des digitalen Jubiläumsprojekts und Empfang

Donnerstag, 22.09.2016 18:00 bis 21:00

Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) wird 50! Anlässlich des Historikertages präsentiert das Institut sich und sein digitales Jubiläumsprojekt. Die zweisprachige Online-Quellenedition Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte wird bei dieser Veranstaltung live geschaltet. Die Quellenedition führt erstmals das aufgrund von Migration und Verfolgung in alle Welt verstreute jüdische Erbe der Stadt digital wieder zusammen, macht es weltweit zugänglich und bewahrt es für zukünftige Generationen. Sie sind herzlich eingeladen, diesen Launch beim anschließenden Empfang mitzufeiern. Zugleich bietet dies Gelegenheit, sich eine Ausstellung der NS-Raubgutforschungen des IGdJ und der Stabi anzusehen.

Ort: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Lichthof im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee, Eintritt frei

Praktikumsausschreibung

Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) bietet jungen Studentinnen und Studenten der Geschichte, Judaistik, jüdischen Studien, Politikwissenschaften u.a. die Möglichkeit, Einblicke in die Arbeitsfelder einer wissenschaftlichen Forschungseinrichtung zu erhalten. Als Praktikant/in werden sie einzelnen Forschungsprojekten, die aktuell am IGdJ durchgeführt werden, zugeordnet und können so in direkter Abstimmung mit Mitarbeitern/innen des Hauses Erfahrungen in den verschiedenen Abteilungen des IGdJ sammeln.

Eines dieser Forschungsprojekte ist die Online Quellenedition am IGdJ, welches für den Zeitraum von Mai 2016 bis Juni 2016 (für bis zu 6 Wochen) einen Praktikanten / eine Praktikantin sucht.

Das Online-Quelleneditionsprojekt wirft anhand von ca. 150 Schlüsseldokumenten thematische Schlaglichter auf zentrale Aspekte der deutsch-jüdischen Geschichte des Hamburger Raums und will so auf die deutsch-jüdische Geschichte aufmerksam machen. Zusätzlich will es das durch Verfolgung und Migration in alle Welt verstreute jüdische Erbe der Stadt digital zusammenführen und es so für zukünftige Generationen bewahren.

Neben der Bereitstellung der Materialien als Transkript und PDF-Dokument werden die Quellen durch Interpretations- und Hintergrundtexte in ihre historischen Kontexte eingebettet sowie durch Informationen zur Überlieferung, zur Rezeptionsgeschichte und zu wissenschaftlichen Kontroversen angereichert. Damit reicht das Spektrum von eher allgemeinen überblicksartigen, über eng an der Quelle argumentierenden bis hin zu fachspezifischen Texten, wodurch unterschiedliche Zugänge und Vertiefungsebenen angeboten werden.

Daraus folgend richtet sich die Quellenedition an Studierende und Forschende ebenso wie an Schüler/Innen und interessierte Laien.

Weitere Informationen siehe:
www.igdj-hh.de/online-quellenedition.html
www.juedische-geschichte-online.net

 

Folgende Aufgaben sollen während des Praktikums bearbeitet werden:

Quellenrecherchen, Erstellen einer Chronologie, Bildrecherchen, Literaturrecherchen (dt. und englischsprachiger Literatur), Übersetzungen englischer Texte ins Deutsche, Hilfe beim Erstellen eines Glossars und Hilfe bei der Vorbereitung einer Publikation.

Außerdem bietet das Praktikum die Möglichkeit, weitere am Institut anfallende Aufgaben kennenzulernen und so die wissenschaftliche Arbeitsweise eines außeruniversitären Forschungsinstituts kennenzulernen.

 

Hinweis: Das Praktikum kann leider nicht vergütet werden. Nach Abschluss des Praktikums erhalten Sie aber ein detailliertes Zeugnis.

 

Voraussetzungen:

  • sehr gute Englischkenntnisse,
  • Kenntnisse der deutsch-jüdischen Geschichte und der Hamburger Lokalgeschichte,
  • Studentenstatus,
  • möglichst ein abgeschlossenes Grundstudium (B.A.).

 

Bewerbungsunterlagen:

Für eine vollständige Bewerbung reichen Sie bitte die folgenden Unterlagen ein:

  • ein ausführliches Bewerbungsschreiben, das auf Ihre Motivation und Ihre bisherigen Studienschwerpunkte eingeht,
  • einen Lebenslauf,
  • BA-Abschlusszeugnis (oder ein äquivalentes Zeugnis).

Die angeführten Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte als PDF oder Word Datei an:

Institut für die Geschichte der deutschen Juden
z. Hd. Dr. Björn Siegel
Beim Schlump 83
20144 Hamburg
E-Mail: bjoern.siegel@igdj-hh.de

Interview mit Thomas Fache und Dr. Anna Menny auf L.I.S.A.

Interview mit Thomas Fache und Dr. Anna Menny zur Digitialisierung jüdischer Geschichte

In seiner jüngsten Ausgabe hat sich das Online-Periodikum „Medaon – Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung“ mit der Bedeutung der Digitalisierung für die jüdische Geschichte beschäftigt. Dies hat L.I.S.A. zum Anlass genommen, sich mit den Autoren Thomas Fache und Dr. Anna Menny über „Medaon“ insgesamt und die in der Schwerpunkt-Ausgabe aufgeworfenen Fragen zur Digitalisierung zu unterhalten. Welche spezifische Möglichkeiten bietet das digitale Zeitalter in Hinblick auf die Erforschung jüdischer Geschichte? Welche Themen und Zugänge werden ermöglicht? Wie funktioniert die Vernetzung? Und welche Rolle spielt das Online-Magazin „Medaon“ dabei?

Call for Articles

Zurzeit werden für die oben beschriebene Online-Quellenedition Vorschläge für Quellen zur jüdischen Geschichte Hamburgs gesucht, die zugleich auf allgemeine Fragestellungen der deutsch-jüdischen Geschichte verweisen und exemplarisch für ein größeres Quellenkonvolut stehen. Für die Online-Edition sollen zu den Quellen jeweils eine knappe Beschreibung (150-200 Wörter) sowie ein Interpretationstext (max. 1.500 Wörter) angefertigt werden.

Kurze, aussagekräftige Vorschläge für solche Texte, die kurz die Quelle und ihre Einordnung in die Themenkategorie skizzieren sollten, können Sie an Inka Le-Huu (inka.le-huu@juedische-geschichte-online.net) senden. Wir möchten explizit auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ermuntern, sich zu bewerben.