Neues Quellen-Dossier „(K)ein Zurück?“

Die meisten jüdischen Flüchtlinge kehrten nach 1945 nicht in ihre ehemaligen Geburts- und Wohnorte zurück. Dennoch erlaubt der Blick auf Fragen von Remigration und Zugehörigkeit ein besseres Verständnis der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte. Das neues Quellen-Dossier „(K)ein Zurück? Rückkehr und Remigration nach Hamburg“ widmet sich daher anhand von vielfältigem Quellen genau diesem Aspekt der Stadtgeschichte.

Dank unserer Kooperation mit dem Archiv des Hamburger Instituts für Sozialforschung, dem Staatsarchiv Hamburg, dem Universitätsarchiv Hamburg sowie der Werkstatt der Erinnerung an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte können wir umfangreiches und vielfältiges Quellenmaterial als digitales Faksimile und Transkript präsentieren und gerade in der Zusammenschau die Multiperspektivität und Vielschichtigkeit dieses Themenkomplexes verdeutlichen.

Neben dem Reisetagebuch von Martha Glass aus dem Jahr 1953 finden Sie zum Beispiel einen Briefwechsel zwischen Arie Goral und Erich Lüth, eine Auflistung sogenannter Wiedergutmachungsfälle an der Universität Hamburg, Statistiken über die Rückkehrenden oder ausgewählte lebensgeschichtliche Erinnerungen von Personen, die sich für oder gegen eine Remigration entschieden.

Das Dossier wird in den kommenden Monaten um weitere Quelle ergänzt, so dass sich ein Vorbeischauen immer wieder lohnt!