Das Zinnowitzlied, Postkarte, 1930

Quellenbeschreibung

Die Postkarte wurde in den Andenkenläden in Zinnowitz zusammen mit den sonst üblichen Ansichtskarten verkauft. Antisemitisch eingestellte Gäste konnten sie als Feriengruß an Gleichgesinnte versenden oder sie zum Mitsingen verwenden, wenn die Kurkapelle von Zinnowitz das Lied als Abschluss jedes Konzertes intonierte.
Der Verfasser des Liedes ist unbekannt, die Initialen „H. Gr.“ auf der Postkarte sind nicht eindeutig aufzulösen. Die Postkarte mit dem „Zinnowitzlied“ wurde im Jahre 1922 auch dem „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ zugeleitet, der in seinen Beständen eine eigene Akte über das Ostseebad Zinnowitz (Insel Usedom) führte. Die erhalten gebliebenen Akten des Centralvereins befinden sich heute im Sonderarchiv Moskau. Sie liegen auch als Mikrofilm-Kopie in den Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem vor (Kopie der Postkarte im Bestand CV, Akte 2405). Die hier veröffentlichte Abbildung der Postkarte wurde der DVD-Sammlung „Spott und Hetze. Antisemitische Postkarten 1893–1945. Aus der Sammlung Wolfgang Haney“ (Berlin 2008) entnommen.
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Empfohlene Zitation

Das Zinnowitzlied, Postkarte, 1930, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, <https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-117.de.v1> [24.04.2024].