2024-03-29T05:42:12Z
https://schluesseldokumente.net/oai
oai:jgo:source-155.de
2016-09-22T00:00:00Z
de
Hilfsverein der Juden in Deutschland, Jahresbericht, 1907 [Auszug]
https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-155.de.v1
Hilfsverein der deutschen Juden
Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Online Ressource
Die Geschäftsberichte des Hilfsvereins der deutschen Juden erschienen
seit 1902 jährlich und dokumentieren detailliert die Entwicklung der
Emigration osteuropäischer, vor allem russischer und galizischer
Juden. Im vorliegenden Anhang des 6. Geschäftsberichts gibt der
Hilfsverein einen Überblick über die aktuelle Lage der jüdischen
Osteuropa-Auswanderung für das Kalenderjahr 1907 und stellt die
umfangreiche Unterstützungsarbeit des Vereins für jüdische
Auswanderer in anschaulicher Weise mithilfe von Statistiken, Tabellen
und Berichten dar.
Zwischen 1901 und 1918 avancierte der Hilfsverein zum maßgeblichen
Organisator der jüdischen Emigration aus Osteuropa und kümmerte sich
innerhalb der international kooperierenden jüdischen
Hilfsorganisationen in erster Linie um den Transit jüdischer
Auswanderer durch das Deutsche Reich. Neben der Schilderung der
Tätigkeit der Zentrale in Berlin und des 1904 gegründeten Berliner
„Zentralbureaus für jüdische Auswanderungsangelegenheiten“ (S.
103–105; S. 116 f.) werden auch den Hilfsvereins-Filialen in Hamburg
(S. 113–115) und Bremen (S. 115 f.) jeweils ein eigener Abschnitt
des Anhangs des Geschäftsberichtes gewidmet, was ihren Stellenwert
innerhalb der Struktur des Hilfsvereins klar unterstreicht. Das
Hamburger Lokalkomitee stand unter der Leitung von Paul Simon Laskar
(1857–1926), der seit 1901 Mitglied im geschäftsführenden
Ausschuss des Hilfsvereins war. Hamburg war als einer der größten
Nordseehäfen eine wichtige Durchgangsstation für jüdische
Auswanderer aus Osteuropa auf dem Weg in die Vereinigten Staaten.
2016-09-22