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2018-02-08T00:00:00Z
de
B. [vermutlich der Hamburger Arzt und Vorsitzende der Zionistischen Ortsgruppe, Max Besser (1877-1941)], Die Gründung eines neuen Jüdischen Turnvereins „Bar Kochba“ in Hamburg, in: Jüdische Turnzeitung, 3 / 4 (1910), S. 48, S. 50.
https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-131.de.v1
B. [vermutlich Max Besser (1877–1941)]
Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Online Ressource
Die „Jüdische Turnzeitung. Monatsschrift für die körperliche
Hebung der Juden“ war das Zentralorgan der Jüdischen Turnerschaft,
des Dachverbandes nationaljüdisch eingestellter Sportvereine. In der
Ausgabe März / April 1910 berichtete „B.“, vermutlich der
Hamburger Arzt und Vorsitzende der Zionistischen Ortsgruppe, Max
Besser (1877–1941), über die Umstände der Gründung eines
nationaljüdischen Sportvereins namens Bar Kochba in Hamburg.
Der Neunte Zionistenkongress, der zur Jahreswende 1909 / 1910 in
Hamburg stattgefunden hatte, bot als Begleitprogramm neben
Hafenrundfahrt, Gottesdienst und anderem ein Schauturnen jüdischer
Sportlerinnen und Sportler in der Ernst-Merck-Halle des Zoologischen
Gartens, einem Veranstaltungsort, der sich hinter dem Bahnhof Dammtor
befand.
Das Schauturnen stieß auf großes Interesse in der jüdischen Jugend
Hamburgs, wie sich an der großen Nachfrage zeigte, regelmäßig in
einem jüdischen Turnverein zu trainieren. Da die bereits bestehende
Hamburger Jüdische Turnerschaft von 1902 Vorbehalte gegen die neuen
Mitglieder aufgrund ihrer vermeintlich zionistischen Einstellungen
hatte, gründete am 14.3.1910 ein Komitee um den Hamburger Philosophen
und Nationalökonomen Ernst Tuch (1872–1922), der lange Zeit
Mitglied im Berliner jüdischen Sportverein Bar Kochba gewesen war,
sowie den Hamburger Chemiker und Unternehmer Walter Weigert
(1883–1952) einen lokalen Ableger des Berliner jüdischen
Sportvereins Bar Kochba in Hamburg.
2018-02-08